Zunächst wird man feststellen, dass die automatische Vervollständigung des Dateinamens nicht wie üblich funktioniert. Um nicht immer den vollen Pfad angeben zu müssen, benutzt man oft die TAB-Taste. Solange die entsprechende automount-map nicht geladen ist, funktioniert diese TAB Taste nicht.
Dieses Verhalten ist ganz normal. Offensichtlich wird das Verzeichnis durchsucht, wenn man die TAB Taste drückt (globbing), um die verschiedenen Einträge zu lesen. In diesem Fall ist das Verzeichnis jedoch leer, da es das Ziel ist, das Dateisystem nur dann zu mounten, wenn auf eine Datei aus diesem Dateisystem zugegriffen wird.
Betrachtet man die Ausgabe von mount vor und nach dem Zugriff auf eine map, so sieht man die entsprechenden Einträge. Hier wird wieder die vorherige /etc/auto.master mit nur einem mount benutzt:
root@linux # mount
/dev/hda6 on / type ext2 (rw)
none on /proc type proc (rw)
/dev/hda9 on /home type ext2 (rw)
none on /dev/pts type devpts (rw,gid=5,mode=620)
automount(pid362) on /home type autofs
(rw,fd=5,pgrp=362,minproto=2,maxproto=3)
automount(pid364) on /misc type autofs
(rw,fd=5,pgrp=364,minproto=2,maxproto=3)
automount(pid366) on /mnt type autofs
(rw,fd=5,pgrp=366,minproto=2,maxproto=3) |
Man sieht, dass es einen Daemon (daemon -- etwa ein Systemprozess) gibt. Weiterhin ist der zugehörige Typ autofs. Nach dem Zugriff sieht dies so aus:
root@linux # mount
/dev/hda6 on / type ext2 (rw)
none on /proc type proc (rw)
/dev/hda9 on /home type ext2 (rw)
none on /dev/pts type devpts (rw,gid=5,mode=620)
automount(pid362) on /home type autofs
(rw,fd=5,pgrp=362,minproto=2,maxproto=3)
automount(pid364) on /misc type autofs
(rw,fd=5,pgrp=364,minproto=2,maxproto=3)
automount(pid366) on /mnt type autofs
(rw,fd=5,pgrp=366,minproto=2,maxproto=3)
/dev/hda1 on /misc/windoz type vfat (rw) |
Die letzte Zeile enthält, was man erwartet hat. Wenn man einige Minuten wartet, ohne auf das Dateisystem zuzugreifen, wird der Eintrag wieder verschwinden.
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