Wenn Sie in vi zwei Zeilen zusammenfügen wollen, können Sie das leider nicht so machen, wie Sie es von anderen Editoren gewohnt sind. In vi ist eine Zeile eine Einheit und das Newline-Zeichen am Ende ist kein Zeichen, das gelöscht werden kann (Moderne vi-Klone bieten diese Möglichkeit im Eingabemodus). Stattdessen müssen sie im Kommandomodus J drücken, wodurch die nächste Zeile an die aktuelle angefügt wird. Der Cursor braucht dabei nicht am Ende einer Zeile zu sein.
Recht praktisch ist auch die Möglichkeit, die Ausgabe eines Unix-Kommandos in den Text einzufügen. Wollen Sie z.B. die aktuelle Uhrzeit in den Text einfügen, verwenden Sie :r !date. Das Einfügen einer Datei geht hingegen per :r datei.
Buchstabendreher kann man per xp korrigieren, zwei Zeilen vertauschen können Sie per ddp. Probieren Sie es aus!
Mit GNU aspell ( http://aspell.net/) gibt es eine gute und freie Rechtschreibprüfung. Da auf ein grafisches Frontend verzichtet wurde, kann man aspell direkt im vim benutzen. Dafür müssen Sie ihre .vimrc lediglich um die untenstehende Zeile ergänzen:
.vimrc |
:map <F12> :w!<CR>:!aspell --lang=german check %<CR>:e! %<CR>
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Wenn Sie nun auf die Taste F12 drücken, wird aspell gestartet und beginnt mit der Prüfung des geladenen Textes. An der Stelle von F12 kann man auch andere Tasten verwenden, doch muss man darauf achten, nicht eine häufig gebrauchte Funktion zu überlagern.
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Mit diesem Befehl starten Sie bei den neueren Klonen vim im mc-Modus. vim präsentiert nun keine neue Datei, sondern den Inhalt des aktuellen Ordners.
Mit ? bekommen Sie eine Liste mit speziellen Befehlen, die in diesem Modus verwendet werden können. Sie können den Cursor auf das gewünschte Verzeichnis verschieben und dieses durch betätigen von ENTER betreten.
Wenn Sie dies bei einer Datei machen, wird diese in vim geöffnet und kann wie gewöhnlich bearbeitet werden.
Zum Verlassen des mc-Modus dient das bekannte Kommando :q
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