Für die aktuelle Entwicklerversion der VDR-Software existiert auch ein Plugin zum Abspielen von Video-DVD's. Um dies erfolgreich zu bewerkstelligen sind aber noch einige Vorbereitungen zu treffen.
Die meisten Video-DVD's sind mit dem so genannte Content Scrambling System (CSS) versehen. Um diesen Schutz auszuhebeln benötigt noch die Libdvdcss eines anderen freien Projektes http://www.videolan.org.
Dessen Einsatz ist in rechtlicher Hinsicht allerdings nicht unumstritten. Dennoch kann die Installation notwendig werden um die rechtmäßig erworbenen DVD's auf der rechtmäßig erworbenen Hardware abspielen zu können.
Ein zusammengefasstes Paket mit praktischem Installationsskript, welches ebenfalls noch das Paket Libdvdread für den Zugriff auf die DVD, das für den freien Software-Player Ogle auf http://www.drek.chalmers.se/groups/dvd/ entwickelt wurde, ist verfügbar.
http://208.231.8.118/linux/
Die Installation erfolgt mit:
root@linux /usr/local/src# tar -xjvf dvdinstall.tar.bz2
root@linux /usr/local/src# cd dvd
root@linux /usr/local/src/dvd# ./install
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Des Weiteren ist für die Navigation durch das Menü einer DVD noch eine speziell angepasste Variante der Libdvdnav zuvor zu installieren.
http://linvdr.org/download/vdr-dvd/
Installiert wird dieses folgendermaßen:
root@linux /usr/local/src# tar -xjvf libdvdnav-as-0.0.4.tar.bz2
root@linux /usr/local/src# cd libdvdnav-cvs-as
root@linux /usr/local/src/libvdnav-cvs-as# ./configure --prefix=/usr
root@linux /usr/local/src/libvdnav-cvs-as# make
root@linux /usr/local/src/libvdnav-cvs-as# make install
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In jedem Fall ist auch für die mögliche Ausgabe des AC3-Sounds die Liba52 von Nöten, auch dann, wenn man den digitalen Sound gar nicht nutzten will.
http://lib52.sourceforge.net/ Sie wird installiert mit:
root@linux /usr/local/src# tar -xzvf a52dec-0.7.4.tar.gz
root@linux /usr/local/src# cd a52dec-0.7.4
root@linux /usr/local/src/a52dec-0.7.4# ./configure --prefix=/usr
root@linux /usr/local/src/a52dec-0.7.4# make
root@linux /usr/local/src/a52dec-0.7.4# make install
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Nun braucht man noch das eigentliche DVD-Plugin.
http://linvdr.org/download/vdr-dvd/
Die Installation erfolgt in diesem Fall aus dem Verzeichnis /usr/local/src heraus.
root@linux ~# cd /usr/local/src/
root@linux /usr/local/src# tar -xjvf vdr-dvd-0.2.0.tar.bz2 -C VDR/PLUGINS/src
root@linux /usr/local/src# cd VDR/PLUGINS/src
root@linux /usr/local/src/VDR/PLUGINS/src# ln -s dvd-0.2.0 dvd
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Nach dem Entpacken wird das Plugin kompiliert.
root@linux ~# cd /usr/local/src/VDR
root@linux /usr/local/src/VDR# make NEWSTRUCT=1 plugins
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Beim Aufruf der VDR-Software aus dem Quellverzeichnis heraus geschieht dies mit der zusätzlichen Option zur Aktivierung des DVD-Plugins. Ausserdem ist dringend empfohlen, die Variable für die Entschlüsselungsmethode mit key auszuwählen.
root@linux ~# cd /usr/local/src/VDR
root@linux /usr/local/src/VDR# export DVDCSS_METHOD=key
root@linux /usr/local/src/VDR# ./vdr -Pdvd
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Es wird dabei angenommen, dass das DVD-Laufwerk unter dem symbolischen Link /dev/dvd ansprechbar ist. Ist dies nicht der Fall kann es auch mit einer zusätzlichen Angabe beim Start der VDR-Software geändert werden. Optionen für ein Plugin müssen in Anführungszeichen eingeschlossen werden.
root@linux /usr/local/src/VDR# ./vdr -P"dvd -C /media/dvd"
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Auch das lässt sich in das Skript /usr/local/bin/runvdr integrieren um gleichzeitig die DVB-Treiber zu laden.
runvdr |
...
DVBDIR="/usr/local/src/DVB/driver"
VDRPRG="/usr/local/bin/vdr -L /usr/local/src/VDR/PLUGINS/lib -c /usr/local/vdr/etc"
VDRCMD="$VDRPRG -w 60 -t /dev/tty8 -s /usr/local/bin/vdrshutdown $* \
-P vcd \
-P dvd"
VDRUSR=vdr
export DVDCSS_METHOD=key
...
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Um die Systemlast bei DVD-Wiedergabe möglichst gering zu halten, sollte man für das Laufwerk den DMA-Modus aktivieren. Bei einer SuSE erledigt man das z. B. durch einen Eintrag in der Datei boot.local, welche beim Systemstart abgearbeitet wird.
boot.local |
...
/sbin/hdparm -d1 -X34 /dev/dvd
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