Im August 1990 begann das IRC sich erstmals zu spalten. Es gründete sich das sogenannte A-net (Anarchy Net), das keine Passwörter benötigte und keine Userbeschränkung vorsah. Leider hatte dies zur Folge, dass sich einige Nutzer darauf spezialisierten, mittels der erlaubten Wildcards, Nickname-Kollisionen zu verursachen. Was natürlich über kurz oder lang zur Überlastung der Server führen musste. Als Gegenbewegung bildete sich das EF-net (Eris Free Network). Das EF-net nutzte als erstes die sogenannten Q-Lines (Q steht für quarantine), was das Netz komplett von den Eris Servern abschottete. Die meisten User wechselten nun zum EFnet und das A-Net verkümmerte, wodurch es wieder nur ein großes IRC Netz gab. Viele weitere Abspaltungsversuche folgten, aber fast alle waren auf kurz oder lang erfolglos.
Einzig die Gründung des "Undernets" hatte größere Auswirkungen. Zuerst war es nur als "Bot-Testgelände" gedacht, aber es entwickelte sich immer mehr zur Basis für Menschen, die den IRC daemon (ircd) weiter entwickeln wollten, weil sie die ständigen Netsplits des EFnet nicht mehr ertragen konnten. Die wohl wichtigste Entwicklung war der ChanServ - im Prinzip ein globaler Bot, der es erlaubte, Channels zu registrieren. 1993 beinhaltete das Undernet Server aus den USA, Kanada, Frankreich, Kroatien und Japan und hatte einen Benutzerrekord von 53 Usern zu verzeichnen.
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